Der
Hornsberg (1656 Hornsenberg = Hornissenberg) erhebt sich direkt unter
der Tschechisch-Deutschen Grenze.
Der
Gipfelfelsen befindet sich kaum 10 Meter von der Grenzlinie entfernt auf
deutscher Seite. Vom Grenzweg aus sieht man den Felsen nicht
unmittelbar, hier zeigen sich nur einige größere Steine. Erst wenn man
zu den Steine geht entdeckt man den schluchtartigen Abgrund.
Zwei
auffällige altarförmige Steine bilden den Gipfel. Der kleinere besitzt oben eine
schalenförmige Mulde und unter sich eine kleine Höhle. Der Größere trägt eine Inschrift mit
dem Hinweis auf Kulturmaßnahmen durch Oberförster Hohlfeld und seine
Helfer im Jahr 1897.
Vor der Felswand liegen in einigem Abstand im Norden ein größerer Felsbocken,
er dient als Markensteine für die Beobachtung der Sonne. Er markiert die Mittagssonne der
Wintersonnenwende in Sichtspalt zwischen den altarförmigen
Gipfelsteinen.
Der Felsen besitzt im Osten einen etwa 5 Meter langen Ausläufer Richtung
Norden. Auf der äußersten Spitze dieses Ausläufers liegt ein rundlicher
Stein wie eine Brücke und bildet unter sich ein dreieckiges Sichtfenster
zum Himmel. Blickt man aus nördlicher Richtung von einem spitzen
Markenstein aus durch dieses Sichtfenster erscheint darin die
Morgensonne des Frühlingsanfangs. Die Sonne ist im Sichtfenster bis zur
Sommersonnenwende sichtbar. Die Spitze eines weiteren auffälligen,
ungewöhnlich geformten Steins bildet die Marke für das Erlöschen des
Lichtstrahl aus dem Sichtfenster zur Sommersonnenwende.
Stellt man sich den Berg ohne Bäume vor, dürfte die Sonne sogar vom Tal
aus im Sichtfenster gesehen
worden sein.
Am Fuß des Berges auf Tschechischer Seite befinden sich die
offen gelassenen und mit Stahlgittern abgedeckten Schächte eines von
1901-1924 betriebenen Nickelbergwerkes. Ein Landwirt war beim Graben
eines Brunnens auf ungewöhnlich schwere Steine gestoßen. Wie eine
Untersuchung erbrachte handelte es sich um kupferhaltigen Nickel.
Der Hornsberg selbst erhebt sich östlich des Grenzübergangs zwischen
Sohland und Schlukenau. Weil der Felsen sich auf dem Gipfel befindet ist
er leicht zu finden. Zugleich ist er sozusagen der kleine Bruder des
Taubenberges. |
Wintersonnenwende: |
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Die Mittagssonne der
Wintersonnenwende
genau zwischen den altarförmigen Steinen vom Visierstein aus gesehen.
Die Sonne wirkt
Im Hochnebel wie ein blasser Mond. |
Die Sonne der Wintersonnenwende am
wolkenlosen Himmel.
gegen Mittag zwischen den altarförmigen Gipfelsteinen. |
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Frühlings-/Herbstanfang: |
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Die Morgensonne des
Frühlings-/Herbstanfangs erscheint vom Visierstein gesehen genau im Sonnenfenster
an nördlichen Ausläufer des Gipfelfelsens |
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Die Morgensonne des Frühlings
und Herbstes zeigt sich sehr eindrucksvoll. |
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Sommersonnenwende: |
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Die Morgensonne zeigte sich im
Sichtspalt unter dem kleineren altarförmigen Gipfelstein.
Die Spaltgröße gestattet die Beobachtung über fast eine Stunde. |
Lila eingerahmt, das Licht der
Morgensonne der Sommersonnenwende, welches aus dem Sichtspalt (rechts)
fällt.
Es berührt den Fuß des großen altarförmigen Steins (links) im
Sichtspalt zur Wintersonnenwende.
Der blauer Pfeil gibt die Blickrichtung zur Mittagssonne der Wintersonnenwende
an. |
Die zweite Sichtmöglichkeit der
Sommersonnenwende: |
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Die Sonne der Sommersonnenwende
erscheint gegen Morgen
auch im Sichtfenster des Frühlings und Herbstes.
Die Sonne ist in diesem Fenster somit von Frühling bis Herbst sichtbar. |
Der Lichtfleck der Morgensonne
der Sommersonnenwende trifft zum Abschluss die Spitze dieses Steines und
erlischt.
(bitte den Mauszeiger auf das Bild führen) |
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GPS |
Funktionselemente des Objektes |
N 51° 02.152'
O 14° 27.533 |
Visierstein zur Wintersonnenwende
zwischen den Altären |
N 51° 02.162'
O 14° 27.498' |
Visierstein zum Frühlings-/Herbstanfang
im Sichtloch |
N 51° 02.147'
O 14° 27.532' |
Großer Altar |
N 51° 02.148'
O 14° 27.534' |
Kleiner Altar |
N 51° 02.153'
O 14° 27.521' |
Stein, der unter sich das Sichtfenster zum
Frühlings-/Herbstanfang bildet |
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Schematische Darstellung des
Standortes:
(intuitiv, nicht maßstabsgetreu) |
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1. Altarförmiger Stein mit schalenförmiger Mulde
2. Großer altarförmiger Stein
3. Der Visierstein mit Spitze in Nord-Süd-Richtung zur Wintersonnenwende
4. Der Stein mit darunter befindlichem Sichtfenster
5.Visierstein zum Frühlings-/Herbstanfang
6. Felsmassiv
7. Mittagssonne zur Wintersonnenwende
8. Morgensonne zum Frühlings-/Herbstanfang
9. Visierlinie (rot) zur Morgensonne am Frühlingsanfang
10. Visierlinie Nord-Süd-Richtung (lila) zur Mittagssonne zur
Wintersonnenwende
11. Markierter Wanderweg
12. Morgensonne Sommersonnenwende
13. Felspodest welches das Licht der Sommersonnenwende erreicht
14. Standstein zur Wintersonnenwende beim erstes Erscheinen der
Sonne im Sichtspalt
15. Sonne der Wintersonnenwende beim ersten Erscheinen im Sichtspalt
zwischen den altarförmigen Steinen
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Weitere sehenswerte Ziele: |
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Nickelbergwerk
am Hornsberg auf tschechischer Seite. |
Verschiedene kleinere Felsen und Blockmeerartige Steinansammlungen
bedecken die Berghänge |
Triangulierungssäule
auf dem Taubenberg |
Stillgelegte
Steinbrüche gibt es einige im Umfeld des Horns- und Taubenberges |
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Bettelmannstein am Taubenberg.
Hier wurde 1753 ein böhmischer Bettler tot aufgefunden, nachdem er
in Taubenheim
abgewiesen wurde. |
Teufelskanzel auf dem Taubenberg.
Der Felsen ist als Aussichtsplattform
ausgebaut aber die Bäume sind heute zu hoch gewachsen. |
Teufelsfratze an der Teufelskanzel
Das Zusammenspiel von Gesteinseinschlüsse und Unebenheiten zeigen
bei richtigem Blickwinkel eine skurrile Fratze. |
Hundestein
Gedenkstein für einen Hund, der den Steinbrucharbeitern ein lieber
Gewährte war. |
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