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Hornsberg

Arbeitstitel: Heidentempel, Ort: 02689 Sohland / Spree, Flurname: "Hornsberg"

 
Der Hornsberg (1656 Hornsenberg = Hornissenberg) erhebt sich direkt unter der Tschechisch-Deutschen Grenze. Der Gipfelfelsen befindet sich kaum 10 Meter von der Grenzlinie entfernt auf deutscher Seite. Vom Grenzweg aus sieht man den Felsen nicht unmittelbar, hier zeigen sich nur einige größere Steine. Erst wenn man zu den Steine geht entdeckt man den schluchtartigen Abgrund.

Zwei auffällige altarförmige Steine bilden den Gipfel. Der kleinere besitzt oben eine schalenförmige Mulde und unter sich eine kleine Höhle. Der Größere trägt eine Inschrift mit dem Hinweis auf Kulturmaßnahmen durch Oberförster Hohlfeld und seine Helfer im Jahr 1897.

Vor der Felswand liegen in einigem Abstand im Norden ein größerer Felsbocken, er dient als Markensteine für die Beobachtung der Sonne. Er markiert die Mittagssonne der Wintersonnenwende in Sichtspalt zwischen den altarförmigen Gipfelsteinen.

 Der Felsen besitzt im Osten einen etwa 5 Meter langen Ausläufer Richtung Norden. Auf der äußersten Spitze dieses Ausläufers liegt ein rundlicher Stein wie eine Brücke und bildet unter sich ein dreieckiges Sichtfenster zum Himmel. Blickt man aus nördlicher Richtung von einem spitzen Markenstein aus durch dieses Sichtfenster erscheint darin die Morgensonne des Frühlingsanfangs. Die Sonne ist im Sichtfenster bis zur Sommersonnenwende sichtbar. Die Spitze eines weiteren auffälligen, ungewöhnlich geformten Steins bildet die Marke für das Erlöschen des Lichtstrahl aus dem Sichtfenster zur Sommersonnenwende.

Stellt man sich den Berg ohne Bäume vor, dürfte die Sonne sogar vom Tal aus im Sichtfenster gesehen worden sein.

Am Fuß des Berges auf Tschechischer Seite befinden sich die offen gelassenen und mit Stahlgittern abgedeckten Schächte eines von 1901-1924 betriebenen Nickelbergwerkes. Ein Landwirt war beim Graben eines Brunnens auf ungewöhnlich schwere Steine gestoßen. Wie eine Untersuchung erbrachte  handelte es sich um kupferhaltigen Nickel.

Der Hornsberg selbst erhebt sich östlich des Grenzübergangs zwischen Sohland und Schlukenau. Weil der Felsen sich auf dem Gipfel befindet ist er leicht zu finden. Zugleich ist er sozusagen der kleine Bruder des Taubenberges.

 
Wintersonnenwende:

Die Mittagssonne der Wintersonnenwende
genau zwischen den altarförmigen Steinen vom Visierstein aus gesehen.
Die Sonne wirkt Im Hochnebel wie ein blasser Mond.

Die Sonne der Wintersonnenwende am wolkenlosen Himmel.
gegen Mittag zwischen den altarförmigen Gipfelsteinen. 

 
Frühlings-/Herbstanfang:

Herbstanfang 2007

Die Morgensonne des Frühlings-/Herbstanfangs erscheint vom Visierstein gesehen genau im Sonnenfenster an nördlichen Ausläufer des Gipfelfelsens

Die Morgensonne des Frühlings und Herbstes zeigt sich sehr eindrucksvoll.

 

Sommersonnenwende:

Die Morgensonne zeigte sich im Sichtspalt unter dem kleineren altarförmigen Gipfelstein.
Die Spaltgröße gestattet die Beobachtung über fast eine Stunde.

Lila eingerahmt, das Licht der Morgensonne der Sommersonnenwende, welches aus dem Sichtspalt (rechts) fällt.
Es berührt den Fuß des großen altarförmigen Steins (links) im Sichtspalt zur Wintersonnenwende.  
Der blauer Pfeil gibt die Blickrichtung zur Mittagssonne der Wintersonnenwende an. 

Die zweite Sichtmöglichkeit der Sommersonnenwende:

Die Sonne der Sommersonnenwende erscheint gegen Morgen
auch im Sichtfenster des Frühlings und Herbstes.
Die Sonne ist in diesem Fenster somit von Frühling bis Herbst sichtbar.

Der Lichtfleck der Morgensonne der Sommersonnenwende trifft zum Abschluss die Spitze dieses Steines und erlischt.
(bitte den Mauszeiger auf das Bild führen)

    

GPS

Funktionselemente des Objektes

N 51° 02.152'
O 14° 27.533

Visierstein zur Wintersonnenwende
zwischen den Altären

N 51° 02.162'
O 14° 27.498'

Visierstein zum Frühlings-/Herbstanfang
im Sichtloch

N 51° 02.147'
O 14° 27.532'

Großer Altar

N 51° 02.148'
O 14° 27.534'

Kleiner Altar

N 51° 02.153'
O 14° 27.521'

Stein, der unter sich das Sichtfenster zum
Frühlings-/Herbstanfang bildet

 
   
Schematische Darstellung des Standortes:
(intuitiv, nicht maßstabsgetreu)

1. Altarförmiger Stein mit schalenförmiger Mulde
2. Großer altarförmiger Stein
3. Der Visierstein mit Spitze in Nord-Süd-Richtung zur Wintersonnenwende
4. Der Stein mit darunter befindlichem Sichtfenster
5.Visierstein zum Frühlings-/Herbstanfang
6. Felsmassiv
7. Mittagssonne zur Wintersonnenwende
8. Morgensonne zum Frühlings-/Herbstanfang
9. Visierlinie (rot) zur Morgensonne am Frühlingsanfang
10. Visierlinie Nord-Süd-Richtung (lila) zur Mittagssonne zur Wintersonnenwende
11. Markierter Wanderweg
12. Morgensonne Sommersonnenwende
13. Felspodest welches das Licht der Sommersonnenwende erreicht
14. Standstein zur Wintersonnenwende beim erstes Erscheinen der Sonne im Sichtspalt
15. Sonne der Wintersonnenwende beim ersten Erscheinen im Sichtspalt zwischen den altarförmigen Steinen
 

Weitere sehenswerte Ziele:
Nickelbergwerk
am Hornsberg auf tschechischer Seite.
Verschiedene kleinere Felsen und Blockmeerartige Steinansammlungen bedecken die Berghänge Triangulierungssäule
auf dem Taubenberg
Stillgelegte Steinbrüche gibt es einige im Umfeld des Horns- und Taubenberges
Bettelmannstein am Taubenberg.
Hier wurde 1753 ein böhmischer Bettler tot aufgefunden, nachdem er in Taubenheim abgewiesen wurde.
Teufelskanzel auf dem Taubenberg.
Der Felsen ist als Aussichtsplattform
ausgebaut aber die Bäume sind heute zu hoch gewachsen.
Teufelsfratze an der Teufelskanzel
Das Zusammenspiel von Gesteinseinschlüsse und Unebenheiten zeigen bei richtigem Blickwinkel eine skurrile Fratze.
Hundestein
Gedenkstein für einen Hund, der den Steinbrucharbeitern ein lieber Gewährte war.

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