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Projekt
www.goetterhand.de
Wer sind
wir:
Wir sind ein Ökonom und Maschinenbauingenieur
und ein Meister
für Garten- und Landschaftsbau, die in ihrer Freizeit bei
Recherchen zu einer Internetseite über die Mysterien der
Oberlausitz zufällig auf ein Sonnenbeobachtungsphänomen
gestoßen sind.
Das daraus entstandene Projekt "Götterhand" wird in
Zusammenarbeit mit der Sternwarte "Bruno H. Bürgel" e.V.
Sohland an der Spree betrieben, deren Mitglied wir sind.
Die Hypothese:
In einer frühen Menschheitsepoche wurden Felsen
und Steine als Peileinrichtungen für die Beobachtung der Sonne
mit dem Ziel genutzt, die Länge des Jahres zu bestimmen und es
in Zeitabschnitte zu gliedern.
Die Beobachtung erfolgte mit Hilfe von Sichtfenstern und
Sichtspalten durch Felsen hindurch, beziehungsweise mittels
Peillinien über Steinspitzen und Felskuppen hinweg.
Die Aufmerksamkeit der Beobachtung galt hierbei:
1. Dem östlichen und westlichen Horizont und der scheinbaren
Pendelbewegung der Sonne zwischen einem nördlichen und
südlichen Wendepunkt. Wobei durch Peillinien an den
Steinobjekten die Punkte markiert sind, an denen die Sonne
während des Frühlings-/Herbstanfangs, der Winter- und
Sommersonnenwende am Horizont bzw. über dem Gebirgsgrad in
Erscheinung tritt bzw. untergeht.
2. Dem Mittagshimmel im Süden und dem scheinbaren Auf und Ab
der Sonne zwischen ihrer größten Höhe, der Sommersonnenwende,
und der niedrigsten Höhe, der Wintersonnenwende. Wobei durch
Peillinien oder Marken an den Objekten der Punkt markiert
ist, den die Sonne während der Wintersonnenwende bzw. der
Sommersonnenwende in der Tagesmitte erreicht.
Eine festgestellte Abweichung des Höhenwinkels der Peillinie
für die Mittagssonne der Wintersonnenwende an den
Steinobjekten (einst 12,5° zu 14,5° heute) wird
als Hinweis auf eine Entstehungszeit im Gefolge der Eiszeit
gewertet.
Als Zeichen menschlicher Beeinflussung der Peil-/Visiersteine
bzw. Felsen werden neben der optimalen Funktionalität
entsprechend des Beobachtungsschemas und der damit
verbundenen, mitunter stark reguliert erscheinenden Formgebung
der Steinobjekte, konkret auch gezielt platzierte Steinkeile,
Steinlöcher, Felsabtragungen, Steinkonstruktionen, Höhlen und
Steinwerkzeugfunde gewertet.
Geologischer Standpunkt:
Der Geologe Dr. Tietz, Leiter der geologischen Abteilung des
Naturkundemuseums in Görlitz, besuchte im Frühjahr 2007 mit uns
gemeinsam sechs Objekte und fertigte ein Gutachten an. Er
stellte fest, dass das Phänomen durch primäre Spannungsrisse
im Granitgestein der Oberlausitz, welche von Ost nach West
und von Nord nach Süd verlaufen begünstigt wird. Dr. Tietz
schloss trotz Skepsis eine Nutzung durch den frühen Menschen
mit dem Ziel der Sonnenbeobachtung nicht völlig aus. Er nannte
die Situation zweideutig, hielt den Beweis menschlicher
Nachbesserung der Peilsituation für schwierig und legte die
Deutung des Phänomens ins Auge des Betrachters.
Geologische Gutachten --->
Archäologischer Standpunkt:
Im April 2007 haben wir das Sächsische Amt für Archäologie auf
das Sonnenbeobachtungsphänomen an Felsen und Steingruppen der
Oberlausitz und den Verdacht gezielten menschlichen Einwirkens
aufmerksam gemacht. Der Archäologe des Stadtmuseums Bautzen
Dr. Vollbrecht besuchte daraufhin mit uns gemeinsam ein
Objekt.
Die Nutzung von Felsen und Steingruppen der Region als
Kultplätze hielt er für möglich.
Einen Zusammenhang mit astronomischen Beobachtungen lehnte er
ab.
Im Sächsischen Amt für Archäologie herrscht der Grundsatz,
dass archäologische Funde nicht im Zusammenhang
mit astronomischen Beobachtungen zu sehen sind. Man sagte uns
dennoch Unterstützung zu, wünschte uns Glück und sei an den
Ergebnissen unserer Forschungen interessiert.
Im August 2008 identifizierte der Archäologe Mathias Gusche
an einem der Objekte einen eingeklemmten ca. 30 cm langen
Stein als vom Menschen geformten künstlichen Treibkeil und das
Felsobjekt selbst als deutlich erkennbar stark vom Menschen
geprägt.
2018 erklärte sich das Landesamt für Archäologie,
vertreten durch den Referatsleiter Ostsachsen, Dr. Kraft,
anlässlich eines Gespräch am Teufelsstein Pließkowitz/Kleinbautzen
weder für Archäoastronomie noch für Felsen zuständig. Dr.
Kraft räumte ein, dass konkret der Teufelsstein von
Pließkowitz auch für die Archäologen eine gewissen Bedeutung
hat und wohl auch schon für die Menschen der Vorzeit bedeutsam
war, dennoch beschränke sich das Arbeitsfeld des Amtes
ausschließlich auf Zeugnisse, die unter der Erdoberfläche
liegen.
Astronomischer Standpunkt:
Im September 2007 trafen wir uns mit dem Astrophysiker und
Archäoastronom Prof.
Dr. Wolfhard Schlosser. Er war maßgeblich an der
Entschlüsselung der Himmelsscheibe von Nebra beteiligt und
vertritt den Standpunkt, dass es schon in
vorgeschichtlicher Zeit eine Vielzahl fester Einrichtungen
zur Sonnenbeobachtung und Bestimmung des
Jahresablaufes gegeben haben muss. Felsen und Steine
hält er für Sonnenbeobachtungen prädestiniert.
In seinem Buch "Sterne und Steine" belegt er unter anderem
auch die von uns gefundene Beobachtungsform für verschieden Kultur- und
Zeitepochen. Prof. Dr. Wolfhard Schlosser sicherte uns seine
volle Unterstützung zu.
Unsere Aktivitäten:
Während der Winter- und Sommersonnenwende sowie des
Frühlings- und Herbstanfangs führen wir Fotoaktionen durch.
Neben den Sternenfreunden der Volks- und Schulsternwarte
"Bruno H. Bürgel" nehmen an diesen Aktionen auch Mitglieder
des Sohlander Geschichtsstammtisches, Schüler regionaler
Gymnasiumsyen und astronomisch Interessierte teil.
Wir halten Vorträge, betreiben eine Website, nutzen
Internetforen und Portale zum popularisieren des
Sonnenbeobachtungsphänomens und pflegen Kontakt zu
Hobbyforschern und Heimatfreunden anderer Regionen sowie
Wissenschaftlern wie zum Beispiel dem Österreicher Dr. Alfred Kappl, welcher in seinem Buch "Das Geheimnis der Feenhaube"
für Felsformationen in Österreich unter anderem das gleiche
Sonnenbeobachtungsphänomen beschreibt und der uns im Oktober
2008 besuchte.
Welche Ziele verfolgen wir:
1. Beweis der Sonnenbeobachtungstheorie.
2. Initiierung einer archäologischen Untersuchung
3. Das Phänomen einer breiten Öffentlichkeit bekannt machen
4. Interessierte für die Suche weiterer Objekte gewinnen
5. Einen vollständigen Überblick über das Verbreitungsgebiet
erstellen
6. Einen neuen touristischen Akzent setzen
7. Eine Sonnenbeobachtungstradition an den Objekten ins Leben
rufen
Kontakt:
Ansprechpartner: Ralf Herold und Dr. Hilmar Hensel
Adresse: Volks- und Schulsternwarte "Bruno H. Bürgel"
Sohland a. d. Spree e.V.
Fachgruppe Archäoastronomie
Zöllnerweg 12, 02689 Sohland Spree
Tel. : 035936 34012, Donnerstag
19.00 - 21.00 Uhr
Website:
www.sternwarte-sohland.de
Mail :
archaeastro@gmail.com |