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Kuckuckstein

Ort: 02829 Königshain, Flurname: Kuckuckstein
 

Kaum ein Gebiet in der Oberlausitz ist archäologisch in seiner Bedeutung so bekannt und erforscht wie des Gebiet der Königshainer Berge.

Schon 1780 berichtete der Gutsbesitzer Carl Adolph Gottlob von Schachmann in seinem Buch "Beobachtungen über das Gebirge bey Koenigshayn in der Oberlausitz" von Funden unzähliger Urnen und bronzenen Gegenständen in den Klüften des Totensteins (Bild rechts).

1844 erwarb Preußenkönig Friedrich den Totenstein und stellte ihn als Denkmal der Vorzeit unter Schutz.

1937 ging der Leiter der Universitätssternwarte Leipzig, Pof. Dr. Hopmann, unter anderem auch am Totenstein der Frage nach, ob es sich bei näpfchenförmigen Vertiefungen an dessen Gipfelstein, dem so genannten Opferstein (Bild rechts), um Sternbilddarstellungen handeln könnte. Der Professor kam zu der Ansicht, dass die Anordnung der Näpfchen auffällige Ähnlichkeiten mit dem Oriongürtel sowie dessen Nachbarsternen Syrius und Prokyn hätten.

Nur etwa 500 Meter westlich vom Totenstein befindet sich der Kuckuckstein. Er ist der kleinste frei stehende Felsen des Gebietes und zugleich der durch seine Form auffälligste. Sein Name rührt aus der frappierenden Ähnlichkeit mit einem Vogelkopf, wenn gleich weniger dem eines Kuckucks als viel mehr eines Adlers. Nimmt man den Felsen als Vogelkopf , so ist sein Schnabel auf den Totenstein gerichtet. Besonders markant und ähnlichkeitsprägend ist eine augenförmige Öffnung. Sie wurde künstlich angelegt und wie ein Kupferstich von 1780 belegt (Bild links im Vergleich mit heutiger Sicht) keine Schöpfung aus neuer Zeit. Durch das Auge hindurch scheint mehrere Wochen die Sonne der Wintersonnenwende gegen Nachmittag.

Auf der Südseite besitzt der Kuckuckstein eine Ausformung in der Art eines ergonomischen Sitzes. Von hier erblickt man die Sonne am Morgen des Frühlings-/ und Herbstanfangs.

Von einem großen sitzplatzähnlicher Stein ca. 4 Meter südlich des Felsens kann man auch zur Zeit der Sommersonnenwende die Morgensonne in der östlichen keilförmigen Öffnung
 neben dem künstlichen Auge des Kuckucksteins auftauchen sehen.

Von der Hochsteinbaude  vorbei am kleinen- und großen Teufelsstein führt ein kaum zehnminütiger Weg direkt zum Kuckuckstein. Aber auch aus anderen Richtungen ist der Weg zum Kuckuckstein gut ausgeschildert und nur wenige Meter entfernt führt der "Jacobsweg" daran vorbei.

 
 
Wintersonnenwende:

 

Die Sonne scheint zur Wintersonnenwende mehrere Tage gegen Nachmittag ca. 30 Minuten lang durch das Auge das Kuckucksteins.

Der Lichtfleck berührt kurz nach seinem Erscheinen die Spitze eines Steines und wandert dann die Kante entlang.


 

  
 

Auch wenn es sich bei dieser "Skulptur" vielleicht nicht um die älteste erhaltene Darstellung eines Raubvogels handelt,  eine der imposantesten dürfte es allemal sein!
Das Verblüffendste bei dem Adler des Wechselbildes ist, dass sogar die Farbe der Augen zu stimmen scheint!
(Goldauge Bildquelle :
Österreichischer Falknerbund, Copyright bei Barbara Hammer) 

Frühlings-/Herbstanfang:

Eine Ausformung auf der Südseite des Kuckucksteins eignet sich durch seine ergonomische Gestalt hervorragend als Beobachtungssitz.
In die Sitzmulde kann man sich bequem hineinlehnen und entlang der Felsflucht gen Osten zum Frühlings- und Herbstanfang die Sonne am Morgen aufsteigen sehen.
(Sonnenfotos stehen noch aus)
 
 

Sommersonnenwende:

In ca. 3m Abstand vom Felsen befindet sich im Süden ein kantiger Stein ohne erkennbare Bearbeitungsspuren. Setzt man sich auf diesen Stein, erscheint die Sonne am Morgen der Sommersonnenwende genau im Winkel unter der obersten Steinplatte. Die Morgensonne der Sommersonnenwende im Gegenblick zur Mittagssonne der Wintersonnenwende
Die Bilder ähneln sich.
Der Sitzstein im Wurzelwerk einer Kiefer. Der Sitzstein aus Sonnenrichtung unter dem Schnabel durchgeblickt.
 

GPS

Funktionselemente des Objektes

N 51° 11.912'
O 14° 50.089'
Kuckuckstein
  

Karte mit Position bei Panoramio 

1. Filmsequenz Wintersonnenwende 2007

2. Filmsequenz Sommersonnenwende 2008

3. Filmsequenz Wintersonnenwende 2008

4. Filmsequent "Sonnenjäger II"

     

Schematische Darstellung des Standortes:
(intuitiv, nicht maßstabsgetreu)

1. Der Kuckucksteinfelsen
2. Die Steinplatte mit dem Steinkeil und dem Sichtloch
3. Markenstein für den Lichtfleck aus dem Sichtfenster zur Wintersonnenwende. Er ist  allerdings instabil und daher fragwürdig. 
4. Auftreffen der Sonnenstrahlen aus dem Sichtloch
5. Letzte Sonnenstrahlen
6. Sektor in dem die Sonne zur Wintersonnenwende durch das Sichtloch beobachtet werden kann
7. Quadratisches Postament
8. Sonne zur Wintersonnenwende gegen Nachmittag
9. Sonne ca. eine halbe Stunde später
10. Morgensonne zum Frühlings-/Herbstanfang bei ca. 105-110° horizontal und 11° vertikal
entlang der ebenen Felswand gepeilt.
11. Peillinien zur Morgensonne des Frühlings und Herbstes
12. Wanderweg
13. Morgensonne der Sommersonnenwende
14. Steinsitz für die Beobachtung der Sommersonnenwende
 

Weiter sehenswerte Ziele:

Der kleine und
der große Teufelsstein
Der Totenstein Der Hochstein Der Paradiesfelsen
   
Das Lindenblatt bzw. Opferbecken oder Zisternenstein auf dem Totenstein Einprägung auf dem großen Teufelsstein, in Größe und Form eines Mammutkiefers
(Maus auf Bild führen)
Nach der Legende die Schere das Teufels
   
  

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