Es war ein sehr
emotionales Erlebnis. Man könnte es fast berauschend nennen. Die Sonne
berührt am Tag der Wintersonnenwende nicht nur augenscheinlich die
Erde, sie berührt einen selbst.
Die Götterhandobjekte funktionieren genau so, wie es Hollywood schon immer wusste und von
Mackenna's Gold bis Indiana Jones schon zig mal verfilmt wurde. Malerischer und klischeehafter lässt
es sich kaum in Szene setzen.
Und man fragt sich, wie konnte dieses einzigartige Naturschauspiel
einfach so vergessen werden und wieso brauchte es Tausende Jahre, um es
hier wieder zu finden?
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Trotz des Umstandes, dass
die Sonne heute vermutlich ca. 2° höher steht als bei der Einrichtung
der "Götterhandphänomene", ließ sich die Wintersonnenwende
gut beobachten.
Jedoch an den Objekten, die kein Sichtloch besitzen erscheint die Sonne
durch die Winkelabweichung in nicht sofort augenfällig eindeutiger
Position, sie schwebt ein Stück über der Peillinie, worin der
Hauptgrund liegen dürfte, weshalb das Götterhandphänomen so lange
Zeit nicht entdeckt wurde. Der heutige Beobachter sieht die Sonne
einfach nicht mehr in der optimalen Position.
Dennoch kann gesagt werden, die Sonne war an allen Objekten in der
vorhergesagten Art und Weise zu sehen. Womit die Beobachtbarkeit sowohl
der Frühlings-/Herbstposition und der Wintersonnenwende bewiesen sein
dürfte.
Eine präzise, minuten- oder auch nur stundengenaue Ausrichtung aller
Objekte auf ein und den selben Zeitpunkt gibt es nicht. Die Objekte variieren zwischen Zeiten von 11-14.30 Uhr an denen die
Sonne in der jeweiligen Position in Erscheinung tritt. In den
vorhandenen Sichtlöchern kann sie je nach Öffnungsgröße zwischen 5 Minuten bis 3
Stunden beobachtet werden.
Mit einem gut durchdachten Fahrplan und einem Geländefahrzeug ist es
daher möglich an einem Tag mehr als drei Objekte anzusteuern und
die Sonne am jeweiligen Ereignispunkt zu beobachten.
Den Schöpfern der Beobachtungsphänomene ging es offenbar nur darum den
Fakt des niedrigsten Sonnenstandes im Jahr zu erkennen.
Das Wetter spielt auch für die Beobachtung
der Wintersonnenwende eine entscheidende Rolle.
Wir hatten jedoch Glück! Die Sonne zeigte sich zur Wintersonnenwende
2007 an unerwartet vielen Tagen.
Das Phänomen lässt sich
geschätzte 2-3 Wochen beobachten. An "Götterhandobjekten"
mit Sichtlöchern ohne Visier-/Peilstein oder Lichtmarke auch länger.
An dem Objekt "Kuckuckstein" sollte der Beweis der
Sonnenbeobachtungstheorie nach dem "Götterhandschema" am
ehesten möglich sein. Das Ereignis der Wintersonnenwende setzt an dem
Objekt 13.45 Uhr ein. Es tritt sehr eindrucksvoll in Erscheinung.
Eine menschliche Manipulation des Felsens liegt in Form eines künstlich
platzierten Steinkeils zur Öffnung des Sichtfensters zweifelsfrei vor.
Für die Platzierung des Steinkeils musste eine ca. 1 Tonne schwere
Steinplatte einseitig angehoben werden.
Eine funktionstüchtige Lichtmarke in Form eines länglichen Steines ist
ebenfalls vorhanden.
Das Licht trifft auf die Marke in dem Moment, wenn es zur
Wintersonnenwende durch das Sichtfenster fällt. Durch die Länge und
Begrenztheit des Beobachtungskanals des Sichtfensters wird jedoch
auch ohne einen Markenstein der Blick klar auf die Wintersonnenwende
fokussiert.
Das Ereignis dürfte geschätzte 2-3 Wochen zu beobachten sein.
Im Gebiet des Felsens
wurden archäologischer Fundstücke verschiedener Epochen gesichert. Die
Adlerkopfähnliche Form des Felsens, das fast perfektquadratische
Postament, das dreieckige Kopfstück mit dem weit vorspringenden
Schnabel, die ebenmäßige geradflächige Wand in Blickrichtung zur
Sonne und die fragile Bauweise lassen eine Entstehung ausschließlich
durch geologische Gewaltkräfte oder zermürbende Erosionsflüsse nicht
realistisch erscheinen.
Der spekulative Wohnplatz
möglicher Nutzer muss sich in der Nähe des jeweiligen
Götterhandobjektes befunden haben. Wenn die Sonne in Erscheinung tritt,
muss man schnell vor Ort sein können, um sie zu sehen. Weite Wege
waren im Winter zudem nur sehr beschwerlich zurück zu legen.
Eine überregional einheitliche Kalenderfunktion zur taggenauen
Bestimmung von Fest- und Versammlungstagen scheint wiederum nur
eingeschränkt möglich zu sein. (siehe Fazit zur Fotoaktion
Herbstanfang 2007)
Die für das menschliche Auge gefährliche Intensität der Sonnenstrahlen hat sich wiederum
nicht als problematisch erwiesen.
Schnee und raureifbehangene Äste bildeten zudem eine sehr
eindrucksvolle Kulisse.
Das teilweise Fehlen von Markensteinen lässt sich dadurch erklären,
dass man vermutlich einfach nur Steine oder Äste an den Punkt legte, wo das Licht
aus einem Sichtloch oder der Schatten eines Felsens den Erdboden
berührte. Musste der Stein oder Ast eines Tags nicht mehr weiter bewegt werden, hatte die Sonne ihren Wendepunkt erreicht.
In Zeiten als es weder TV, Radio noch Printmedien
gab, besaßen Feste im Zusammenhang mit Sonnenereignissen wohl den höchsten
Schauwert. Im Spiel mit Licht und Schatten lassen sich Sonnenereignisse
einzigartig in Szene setzen. Vor allem das Zusammenspiel
der tiefstehenden Sonne mit dem Winterkleid der Wälder ist sehr
Reizvoll und auch heute noch eine begeisterndes Erlebnis. Lediglich längeres
Warten wird durch Kälte und Wind
mitunter unangenehm, weshalb weite Wanderungen zu anderen Objekten hier
eher wenig praktisch erscheinen.
Die Objekte "Steinzeitkino", "Himmelsspitze",
"Giersteine", "Alter
Burgkalender" und "Odins Zeigefinger"
konnten wir aus zeitlichen Gründen leider nicht
aufsuchen.
Am frühesten (gegen 11.00 Uhr) ließ sich die Sonne an den Objekten
"Thors
Amboss" und "Teufelstisch"
beobachten.
Am spätesten (gegen 13.15-14.20 Uhr) zeigte sich dei Sonne an den
Objekten "Geldkeller", "Kuckuckstein" (Kuckuckstein) und "Thors
Hammer"
Am Objekt "Teufelsobservatorium"
wurde keine Beobachtungsmöglichkeit der Wintersonnenwende gefunden.
Ein dafür augenscheinlich geeignetes Sichtloch ist beim Bau des
Aussichtsturmes verschüttet worden. Könnte jedoch von einem Mann mit
Spaten in kurzer Zeit wieder freigelegt werde.
Am Objekt "Alte
Sternwarte" wurde der auf die Wintersonnenwende ausgerichtete
Visier-/Peilstein offenbar bei Forstarbeiten umgeworfen. Der Stein
sollte sich mit einem Hebel und 8 starken Armen problemlos aufrichten
lassen.
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Das Sonnenlicht in den Felsen ist so
überaus greifbar, die Beobachtungsmerkmale so optimal und funktionell,
das Ereignis so faszinierend und der Anblick so wunderwunderschön!
Alles scheint plötzlich simpel und einleuchtend.
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